Familie Sannchen und Hermann Löwenstein am 3.6.1934, Foto: privat
Erinnerung an Hermann Löwenstein
Die Synagoge ist nicht beheizt. Decken liegen bereit!
Wir gedenken der Zerstörung im Innern der Synagoge am 8. November 1938 durch fanatische SA-Leute und der Ermordung der Jüdinnen und Juden aus Roth, Fronhausen und Lohra.
Besonders erinnern werden wir an das Schicksal von Hermann Löwenstein aus Fronhausen. Er betrieb einen Metzgerladen und verstarb 1937. Das Ladenschild seines Geschäfts ist erhalten und wird gezeigt. Dessen Nachfahre Harry Meyer hat dieses Jahr dem Arbeitskreis ein Gebetbuch von Hermann Löwenstein geschenkt. Es ist im Jahre 1860 gedruckt und enthält Gebete in hebräischer und deutscher Sprache. Vikarin Susanna Maibaum wird mit der Gruppe der Konfirmanten/innen dieses Gebetbuch vorstellen.
Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Niederwalgern mit ihrem Lehrer Fritjof Kaiser werden die Namen der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus vorlesen.
Landrat Jens Womelsdorf und Bürgermeister Markus Herrmann setzen den Rahmen mit ihren Ansprachen, und Thorsten Schmermund von der Jüdischen Gemeinde Marburg hält das Totengedenken.